Kinderschutz und Partizipation

Die Beteiligung der Kinder und Jugendlichen ist ein zentrales Wesen unserer Arbeit und eine wichtige Voraussetzung für wirksamen Kinderschutz. Erleben junge Menschen, dass ihre Meinungen und Aussagen gewünscht, anerkannt und ernst genommen werden, dann trauen sie sich auch, sich in Situationen zu äußern, die unter Aspekten des Kinderschutzes Gefährdungen darstellen. Wir haben uns verpflichtet, Kinder und Jugendliche vor körperlicher, seelischer und sexualisierter Gewalt und vor Machtmissbrauch zu schützen.

Häufig sind Kinder und Jugendliche Lebensumständen ausgesetzt, in denen sie ihre Macht- und Hilflosigkeit erleben müssen. Nach ihrem individuellen Entwicklungsstand erhalten sie im Ankerpunkt Twedt die Möglichkeit, sich in ihrer neuen Umgebung als selbstwirksam zu erleben. Sie werden von uns über ihre Rechte nach der UN-Kinderrechtskonvention informiert und schon im Aufnahmegespräch über ihre Beteiligungsrechte aufgeklärt. Dabei ist es für uns ein wichtiges Erziehungsziel, dass die Kinder und Jugendlichen lernen, ihre eigenen Ideen, Wünsche und Bedürfnisse wahrzunehmen und zu äußern. Sie lernen dabei, ihre Meinung zu vertreten und in der Diskussion andere Meinungen und Standpunkte zu hören und zu akzeptieren. Wir beteiligen sie einerseits im Lebensalltag: Sie können über Gruppenaktivitäten ebenso mitbestimmen wie über den Speiseplan, Feste und Veranstaltungen und die Gestaltung des direkten Lebensumfeldes. Andererseits beziehen wir sie auch bei strukturellen Entwicklungen ein, vom Ablauf bei der Aufnahme in eine soziale Gruppe oder Abschied von der Einrichtung bis zur Weiterentwicklung der Hausordnung.

Kinderschutz und Partizipation